Japanische Zierquitte

Erfahrungsbericht

Zierquitten können ähnlich wie Quitten genutzt und verarbeitet werden, zB. zu Gelee, Marmelade oder Quittenbrot. Das hatte ich 2017 mit mehreren Kilo der Japanischen Zierquitte ausprobiert. Ich entsaftete die Früchte mit Gelierzucker in einem Dampfentsafter und versuchte einen Teil danach zu Quittenbrot weiter zu verarbeiten.

Das "Quittenbrot" war wohl von Grund auf etwas abseits der normalen Rezepte geraten. Ich hatte es noch nie zuvor gemacht und experimentierte, bis im Backofen eine gummiartige, zähe Masse entstand, die man eher Quittengummi nennen sollte.

Das Ergebnis (dutzend Gläser Gelee, Quittengummi) war ernüchternd. Obwohl der Duft der Früchte und des Gelees angenehm war, hatte das Gelee eine Geschmackskomponente, die ich nicht mochte. Dieser dominante Nebengeschmack führte dazu, dass der große Bestand an Gläsern und den Experimenten von Quittengummi jahrelang lagerten.

Nach etwa 4 Jahren überlegte ich, wie ich das gut über lange Zeit lagerbare Quittengummi nutzen könnte. Zum direkten Verzehr war es mir zu klebrig-zäh und zu süß. Aber ich stellte fest, dass man es in Wasser auflösen konnte und dann eine Art Instant-Gelee entstand, dass vom Geschmack her sehr an Pflaumenmuß erinnerte. Und: Der störende Nebengeschmack war kaum noch vorhanden!

Als ich Ende 2023 - also nach 6 Jahren! - mich an das Dezimieren des Quittengelees machte, war die Überraschung groß. Ich dachte, es dünn als Untergrund in Pflaumenkuchen zu nutzen, wo der erwartete Nebengeschmack nicht so durchkommen würde. Der Pflaumenkuchen wurde großartig. Wir stellten fest, dass das Gelee auch allein sehr gut schmeckte. Der störende Nebengeschmack war nicht mehr wahrnehmbar.

Nun verschwinden die Gläser eins nach dem anderen wie von selbst, da der Inhalt nun zu einer Köstlichkeit geworden ist.

Mein Fazit

Die Japanische Zierquitte hat einen Nebengeschmack, den ich nicht mag. Die gute Nachricht: Nach jahrelangem "nachreifen" verschwindet dieser Nebengeschmack offenbar, und man erhält ein köstliches Gelee.

Auch das Quittengummit ist ein interessantes Zwischenergebnis. Durch seine hohe Zucker-Konzentration ist es sehr lange lagerbar und auch dort verschwindet der Nebengeschmack mit der Zeit. Es kann aufgelöst ähnlich wie Pflaumenmuss genutzt werden.

Die Rezepte für Quittengelee und Quittenbrot finden sich anderswo im Internet, zumal ich wie gesagt eher Quittengummi produziert habe.